
Honningsvag gilt als der nördlichste Ort Europas und liegt unweit des Nordkap. Zur Verwirrung führt jedoch, das Hammerfest mit dem Slogan der "nördlichsten Stadt Europas" wirbt. Hier spielt allerdings eine Vereinbarung zwischen den beiden Städten eine Rolle, da Honningsvag mit dem Kap wirbt. Die beiden bedeutendsten Einnahmequellen der rund 2.800 Einwohner sind der Fischfang und der Tourismus. Vor allem in den Sommermonaten laufen täglich Kreuzfahrtschiffe den Hafen der Stadt an.
Bei einem Landausflug wird man schnell feststellen, das es keine älteren Gebäude in Honningsvag gibt. Das liegt darin, dass zum Ende des 2. Weltkriegs die Stadt dem Erdboden gleichgemacht wurde. Einzig die 1886 errichtete Kirche hat die Zerstörung überstanden und steht auch Besuchern offen. Heute bestimmen moderne Gebäude das Stadtbild, in denen Geschäfte, Restaurants und Hotels angesiedelt sind. Aufgrund der geringen Größe lässt sich die Stadt sehr gut auf eigene Faust erkunden. Bereits die ersten Schritte nach der Kreuzfahrt stimmen auf den Besuch des Kaps ein. Direkt am Kreuzfahrthafen befindet sich das Nordkapmuseum. In der Ausstellung erfährt man viel Wissenswertes über das Kap. Daneben gibt es Ausstellungen zur Kultur, dem Walfang und der Fischerei in der Region.
Die mit Abstand bekannteste Attraktion des Ortes ist das Kap. Das durch einen Globus gekennzeichnete Hochplateau ist nur circa 40 Kilometer von Honningsvag entfernt. Täglich werden zahlreiche Ausflüge zu dem 307 Meter hohen Felsen angeboten. Bei einem Ausflug sollte man auch das Besucherzentrum Nordkaphalle besuchen. Hier kann man unter anderem eine Urkunde für den Besuch erwerben, das Museum besuchen oder im Restaurant eine Pause einlegen. Etwas westlich kann man den Vogelfelsen Gjesvaerstappan besuchen, auf dem bis zu einer Million Vögel leben. Ein beeindruckendes Naturschauspiel findet im Herbst statt. Dann kehren Tausende Rentiere, die im Frühjahr mit Schiffen auf die Sommerweiden gebracht wurden, zurück. Auf ihren Weg zu den Winterquartieren stürzen sie sich in 1.800 Meter breiten Magerøysund um ihn schwimmend zu durchqueren.